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Interview mit…

Daniela Graber

Fachfrau Gesundheit in Ausbildung

Gesundheitsberufe Bern:

Wieso hast du dich für eine Zweit-Ausbildung im Gesundheitswesen entschieden?

Daniela:

Ich fand nach der Trennung von meinem Mann keine 60%-Arbeit auf meinem erlernten Beruf Bäckerin-Konditorin-Confiseurin. Durch meine Arbeit im Laden unserer gemeinsamen Bäckerei, wurde mir bewusst, dass ich gerne mit Menschen arbeite und insbesondere zu den älteren Menschen eine gute Beziehung hatte.

Gesundheitsberufe Bern:

Was ist das Schönste für dich beim Schaffen?

Daniela:

Dass, obwohl manchmal anstrengend, auch viel zurück kommt an Dankbarkeit, ein Händedruck, ein Lächeln, an Wertschätzung seitens der Bewohner. Ich helfe Mitmenschen grundsätzlich oft und gerne, deswegen macht mir die Arbeit Spass.

Gesundheitsberufe Bern:

Wovor hast du beruflich am meisten Angst?

Daniela:

Dass so viel im Gesundheitswesen gespart wird, dass man nicht auf die Bedürfnisse der zu Pflegenden eingehen kann, weil man mit der Arbeit überlastet ist und es ein Abfertigen wird. Dadurch ginge die Freude an der Arbeit verloren, weil es einem Leid tut um die Menschen, die man pflegt.

Gesundheitsberufe Bern:

Welchen Tipp gibst du Jugendlichen oder Quereinsteigern, die im Berufswahlprozess stehen?

Daniela:

Der Pflegeberuf hat viele Vorurteile. Er besteht aus mehr als nur Menschen Einlagen zu wechseln.
Unbedingt schnuppern gehen im Akut und Langzeitbereich.

Gesundheitsberufe Bern:

Wir schauen noch in die Zukunft: wohin wird dich dein Beruf führen?

Daniela:

Ich kann mir gut vorstellen Weiterbildungskurse zu absolvieren und auch Berufsbildnerin zu werden.
Manchmal liebäugle ich auch mit der Aktivierung. Aber sicher möchte ich in der Praxis bleiben und am Bett der zu Pflegenden.

Gesundheitsberufe Bern:

Du bist Mutter von vier Kindern, Trachtenfrau und machst nun nach der Bäcker-Karriere eine Zweitausbildung zur Fachfrau Gesundheit. Wie bringst du Beruf, Hobby und Familie unter einen Hut?

Daniela:

Dadurch dass die Kinder damit aufgewachsen sind, dass ich in der Bäckerei mitgearbeitet hatte, nebst Haushalt, sind sie sehr selbstständig.

Sie haben alle ihre Ämtli und müssen mithelfen. Dafür habe ich dann Zeit mit ihnen etwas zu unternehmen. Ich habe aber gute Freundinnen, zu denen sie essen gehen können oder einfach bei ihnen sein, wenn ich arbeite. Zu ihrem Vater gehen sie zwischendurch auch wenn ich arbeite. Wir wohnen beide am Schulort der Kids. Ich habe jetzt viel mehr Freizeit als mit dem Geschäft. Die Hobbies sind mein Ausgleich, kommen manchmal aber auch zu kurz. Ich bin mir gewohnt alles immer durch zu organisieren.

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